Intro
 

Die Wiedergabe von Filmen in Filmtheatern unterscheidet sich in ihren Grundzügen kaum von der Wiedergabe des ersten, erstmals 1895, öffentlich vorgeführten Films der Gebrüder Lumière. Diese Gründzüge kennen die älteren Leser mit Sicherheit noch vom Super8-Filmprojektor. Wie im Jahre 1895 hat auch der heutige Standard-Kinofilm das 35mm Diapositiv Filmformat und jedes Bild auf dem Film ist 4 Perforationslöcher (je Filmseite) groß. Durch diese Tatsache kann man auf heutigen 35mm Filmprojektoren noch alte Stummfilme zeigen.

Das System ist also seit 100 Jahren weitgehend kompatibel geblieben.

(Können Sie mit Ihrem Rechner die 10 Jahre alten Dateien Ihrer damaligen Textverarbeitungssoftware  noch lesen ?)
 
 

Natürlich haben sich einige Sachen geändert, z.B:

    - Farbwiedergabe und Tonwiedergabe ist möglich

    - Das Trägermaterial ist (seit 1960) nicht mehr feuergefährlich

    - viele Bildformate sind hinzugekommen.

    - 24 statt 18 Bilder/sec. verbessen die Darstellung von Bewegungen
 
 

Aber der Reihe nach.

Ein 35mm Kinofilm kommt in einem ca. 40x40cm großen Kasten in die Kinos. In die diesem Kasten befinden sich die einzelnen Filmrollen (Akte). Die Unterteilung in einzelne Rollen (Akte) stammt aus der Zeit, als das Filmmaterial noch sehr feuergefärlich war und es außer einer über eine Rutschkupplung angetriebene Spule keine Wickeleinrichtungen gab. Ein Film wie Titanic mit einer Länge von ca. 5500m (5,5 KM) ist mit einer Rutschkuplung nicht mehr zu wickeln (bändigen). Die Filme mit mehr als 20 Min. Spielzeit (so lange laufen 547 Meter eines 35mm Films) wurden deshalb in Akte geteilt und auf Spulen mit 600m Fassungsvermögen gewickelt. Die Akte waren wie beim Theaterstück auch Wendepunkte in der Handlung, da man damals nach jedem Akt eine Pause machen mußte, um die nächste Filmrolle einzulegen. Irgendwann (das genaue Datum ist dem Autor leider nicht bekannt) kam jemand auf die Idee, den Film abwechselnd auf zwei Projektoren vorzuführen.Während der erste Akt auf dem ersten Projektor läuft, kann auf dem zweiten Projektor schon der zweite Akte eingelegt werden usw. Um den Überblendungszeitpunkt nicht dem Zufall zu überlassen, gibt es in der rechten oberen Bildhälfte zwei Steuerzeichen für die Überblendung.

Heute werden in den meisten Kinos die einzelnen Akte eines Films nacheinander auf eine Wickeleinrichtung gespult und aneinander geklebt. Diesen Vorgang nennt man koppeln oder aufziehen (auf Teller oder Spule).

Wie nun das Bild auf die Leinwand kommt, wo der Ton gespeichert ist - alles auf den nächsten Seiten.
 

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